
Ayurvedisch durch den Frühling
Frühling ist eine vom Kapha dominierte Zeit. Die vermehrte Sonne verflüssigt das Kapha. Somit steigt es in der Natur, vor allem bei feucht-kaltem Wetter.
Die Qualitäten von Kapha sind schwer, stabil, ölig, schleimig, kalt, langsam, weich und glatt. Alle diese Eigenschaften sind bei erhöhtem Kapha vermehrt in der Natur und uns bemerkbar.
Dadurch kommt es verstärkt zu Verschleimungen (wie z.B. Schnupfen), Wassereinlagerungen oder Kältegefühl. Durch das vermehrte Kapha kommen wir oft schwerer in die Gänge und schlafen gerne länger. Appetitlosigkeit, Antriebslosigkeit, Unbeweglichkeit bis hin zu Lethargie, Vermeidungsverhalten, Kopf-in-den-Sand-stecken, Trauer und Depression zeigen dir, dass sich Kapha bei dir angesammelt hat. Auch Anhänglichkeit und Sentimentalität können sich bemerkbar machen.
Wenn dir bei dir Symptome für ein erhöhtes Kapha auffallen, habe ich ein paar Tipps für den Frühling für dich:
Komm in Bewegung
Auch wenn wir bei erhöhtem Kapha gerne sitzen und uns Tätigkeiten wie Lesen oder Fernsehen widmen, tut es uns doch gut, ausreichend Bewegung in unseren Alltag einbauen. Starte daher am besten gleich morgens in der Kapha-Zeit (6-10 Uhr) mit Morgensport. Am besten so ausgiebig, dass du dabei etwas ins Schwitzen kommst.
Rege deinen Stoffwechsel an
Anregende Gewürze wie Pfeffer, Chili, Ingwer, Zimt und Nelke sind hilfreich ebenso wie das Trinken von heißem Wasser. Besonders stoffwechselanregend wirkt Ingwerwasser. Dafür übergießt du einige Scheiben frischen Bio-Ingwer mit kochendem Wasser und lässt das Ingwerwasser für einige Minuten ziehen. Ansonsten kannst du den Ingwer auch gerne mit dem Wasser aufkochen und für einige Minuten köcheln lassen.
Sorge für Erneuerung
Eine Massage mit einem Seiden- oder Sisalhandschuh hilft abgestorbene Hautschuppen zu entfernen. Diese Art der Massage regt die Durchblutung und somit die Hauterneuerung an. Auch das Lymph- und somit unser Immunsystem wird dadurch stimuliert. Für die Massage massiere in langen Strichen in Richtung Herz an den Extremitäten. An den Gelenken führe kreisende Bewegungen um die Gelenke durch.
Leicht und bitter ist besser
Warme und leichte Nahrung tut uns im Frühling besonders gut. Vermeide hingegen schwere Lebensmittel wie Milchprodukte (v.a. Hartkäse) und auch kalte Lebensmittel (wie z.B. Eis), vor allem am Morgen und Abend.
Die Geschmacksrichtungen scharf, bitter und herb sind kapha-reduzierend. Scharf findest du in vielen Gewürzen wie Pfeffer, Chili und Ingwer oder z.B. in Zwiebeln, Knoblauch, Bärlauch und Pfefferoni. Viele Pflanzen wie Löwenzahn und andere Frühlingskräuter sowie grünes Blattgemüse liefern kapha-reduzierende Bitterstoffe. Kurkuma ist eines der Gewürze, das die Geschmacksrichtungen scharf, bitter und herb vereint und daher ein gutes Gewürz zum Kapha-Ausgleich.
Genieße die guten Seiten des Kapha
Kapha steht für Wachstum, Üppigkeit und Fülle. Dies können wir in der Natur an den sprießenden Pflanzen und Blumen, die beginnen zu blühen, sehen. Frühling pur! Mehr Kapha heißt meist auch mehr Weichheit, Zärtlichkeit und Liebe. Ebenso Ruhe, Gelassenheit, Zufriedenheit, Erdung und Stabilität. Genieße und erfreue dich daher auch an den positiven Eigenschaften, die ein hohes Kapha mit sich bringt.
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